Angi und Immanuel in Nepal 2018


Nepalreise Immi und Angi 21.2-04.3

Die Anreise:

Am 21.02 ging unsere Reise nach Nepal los. Schwer beladen mit 4 Koffern, gefüllt mit Nähmaschinen und Stoffen flogen wir nach Delhi, weiter nach Kalkutta und dann nach Bagdogra. In Delhi hatten wir einen 20-stündigen Aufenthalt wo wir in einem Hotel nächtigten. Zum Glück nicht länger, da zu dem Zeitpunkt eine grüne Giftwolke von verbrannten Plastik und Autoabgasen in der Stadt schwebte.

1

In Bagdogra angekommen wurden wir von Pastor Manoj abgeholt und nachdem wir uns und die Koffer in ein kleines Auto reinquetschten, folgte eine einstündige Fahrt nach Dhulabari/Nepal. Beim Haus angekommen wurden wir recht herzhaft von Manojs Frau Urmilla begrüßt. Sie hatte uns das typisch nepalesische Gericht gekocht: Reis mit Dhal und etwas Gemüse. Abschließend gab es noch eine eiskalte Dusche (Wasserboiler gab es ja nicht) bevor wir müde und erschöpft ins Bett fielen.

 

Samstag:

Um 7:30 wurden wir dann am nächsten Tag mit Frühstück ans Bett geweckt. Es gab süßes Griesbrot mit je 2 Eier und eine Tasse heißen Chaitee. Um 10:00 begann der Gottesdienst, zum Glück hatten wir nicht weit, die Kirche war ja gleich daneben. In

Nepal ist es üblich, dass Frauen und Männer getrennt im Gottesdienst sitzen, also saß Angi auf der linken Seite und Immi auf der rechten. Ebenso ist es dort typisch laut zu singen und wild durcheinander zu beten. Am Nachmittag gingen wir noch ein bisschen in der Gegend spazieren und wurden dabei immer wieder von Leuten angestarrt, weil wir halt auffällig weiß waren. Als wir mit einem jungen Mädchen etwas länger gequatscht hatten, kamen immer mehr Kinder aus der Nachbarschaft dazu, sodass sich am Schluss um die 30 Menschen um uns versammelt hatten und uns alle möglichen Fragen stellten. Teilweise drängten sich sogar kleine Kinder zu uns vor, einfach um uns kurz berühren zu können und natürlich wurden hunderte Selfies gemacht. So müssen sich also Stars fühlen…

2

Sonntag:

Am Sonntag gingen wir beide in den Kindergarten, um laut Manoj den Lehrern beizubringen wie man richtig Kinder unterrichtet. Das haben wir zwar nicht gemacht, aber wir haben einige Englisch-Lern-Spiele mit den Kindern gespielt, die wir uns vorher noch spontan einfallen haben lassen, da auch der Besuch im Kindergarten eigentlich nicht geplant war. Es war sehr lustig mit so einer Horde von ca. 30 Mini- Nepalesen Spiele zu spielen, da wir ja auf Englisch mit Ihnen geredet haben, aber zum Glück haben die Lehrerinnen übersetzt wenn was nicht so klar war. Am Nachmittag

haben wir uns einfach nur hingelegt, weil wir von der Reise noch so erschöpft waren. Leider war das dann der Beginn von Angis Kranksein in Nepal! Sie wachte mit fast 39°C auf und hatte sehr starke Gliederschmerzen…

3

Montag:

Nach einer sehr unruhigen Nacht ging es dann für Immi schlaftrunken mit der Arbeit im Workshop los und Angi blieb den ganzen Tag liegen, da sie starken Schüttelfrost hatte. Jeder Arbeitstag im Workshop begann mit einer kleinen Gebetsrunde und mit ein, zwei Worship-Liedern, zu der Immi natürlich am ersten Tag zu spät kam, da seine Uhr noch auf die falsche Zeitzone eingestellt war… Es gab einiges zum Besprechen und so verbrachte er den ganzen Tag mit Organisatorischem klären und hatte sich im Laufe des Tages auch noch stark verkühlt. Somit waren wir nun beide krank.

4

Dienstag:

Der Dienstag war für Immi ein voller Arbeitstag im Workshop, Angi ging es da schon besser, so dass sie mit Urmilla einen kleinen Spaziergang in der Umgebung machte und nach dem Abendessen bestand Urmilla auch darauf, dass Angi ihre Sarisammlung anprobieren sollte. Saris sind die nepalesische Tracht für Frauen.

5

Und weil Urmilla Angi so liebgewonnen hat, hat sie ihr sogar einen blauen Sari geschenkt.

Mittwoch:

Mittwoch war für uns kein leichter Tag, da bei
den Näharbeiten im Laufe des Jahres
schwerwiegende Fehler gemacht wurden und
wir sie natürlich damit konfrontieren mussten.
Den Mittelweg zwischen einer gewissen Strenge
und Freundlichkeit zu finden war gar nicht so einfach. Das Schöne an dem Tag war aber, dass wir alle gemeinsam zusammen Momos gegessen haben und diese Teigtaschen gefüllt mit Faschiertem waren einfach super lecker!
7

6
Donnerstag:

Am Donnerstag hatte Manojs Schwägerin Geburtstag und wir bekamen Torte. Leider nur in der Größe einer Walnuss, mehr ging sich auf die Leute aufgerechnet nicht aus. Dieser Tag war auch wieder ein voller Workshop Arbeitstag und so bleibt nicht mehr zu sagen, als, dass wir am Abend wieder hundemüde ins Bett gefallen sind.

8

Freitag:

An diesem Tag waren die Leute die an unserem Haus vorbeigingen großteils bunt – im Gesicht und auf den ganzen Kleidern. Es war das berühmte Holi-Festival. Da aber leider die Situation zwischen Hindus und Christen in Indien und Nepal sehr angespannt ist, haben wir nicht mitgefeiert. Immi hat die letzten Punkte seiner To-Do-Liste erledigt und Angi hat den Mädchen bei den Näharbeiten in der Werkstatt geholfen und so die Beziehung zu ihnen vertieft. Da es aber auch der letzte Tag mit den Mädchen war, haben wir uns abends bei ihnen verabschiedet und ein gemeinsames Foto vor dem Haus gemacht. Manoj und Urmilla durften natürlich auch nicht fehlen!

9

Abreise:

Am Samstag, unserem Abreisetag gab es dann noch einen letzten Chaitee und dann ging es schon ab zum Flughafen. Zum Glück wurden wir nicht von den Grenzbeamten aufgehalten, denen gefiel bei der Anreise nämlich gar nicht, dass wir mit 4 Koffern reisten.

Wir flogen von Bagdogra direkt nach Delhi, vorbei am wunderschönen Himalaya und hatten dort auch wieder einen 20 stündigen Aufenthalt. Im Hotel konnten wir die erste warme Dusche nach 10 Tagen nehmen – das war ein Wohlgefallen!

Am nächsten Tag stiegen wir dann voll Freude auf frische Luft in den Flieger nach Österreich, wo uns Gunter auch schon mit dem Auto erwartete.

10